Fortschritt wird bei großen Projekten in Bad Abbach vermisst
Fortschritt wird bei großen Projekten in Bad Abbach vermisst
Quelle: Mittelbayerische Zeitung
Freie Wähler-Chef Christian Hanika zeigte bei der Jahresversammlung Probleme in Bad Abbach auf.
Ein „Ja, aber …“ prägte die Jahresversammlung des Ortsverbands der Freien Wähler beim Blick auf die Bad Abbacher Gemeindepolitik. „Der Bürgermeister genießt unser Vertrauen“, stellte Vorsitzender Christian Hanika fest.
Die Zusammenarbeit mit Benedikt Grünewald sei gut und offen. Im Marktrat herrsche große Harmonie. Dass das so ist, daran seien auch die Freien Wähler beteiligt, betonte Hanika. Im Gemeinderat beschließe man sehr viel, und irgendwann müsse man dann schauen, was gemacht wurde.
Warten auf Verkehrskonzept
Zu diesem Punkt fiel Hanikas Fazit bei den größeren Projekten verhalten aus: Was die Brauerei Zirngibl und die Verlegung des Rathauses dorthin betrifft, gebe es noch nichts Greifbares. Für eine neue Bebauung am Areal der Sozialwohnungen in der Nähe der Schulen werde noch auf ein Verkehrskonzept gewartet, in der neuen Mitte und bei den Felsenkellern tue sich nichts. Ebenso bei der Kurhaussanierung, und für das Sondergebiet an der Kaiser-Therme sei auch noch nichts vorgestellt worden.
Den Schulden von 7,78 Millionen Euro Anfang 2020 stünden nun geplante Schulden von 13,26 Millionen Euro zum Ende dieses Jahres gegenüber. „Wir haben das mitgetragen“, auch als „Vorschusslorbeeren“ und man stünde nach wie vor für Harmonie, sagte Hanika, aber für die Bürger sei im Moment noch nicht so viel zu sehen.
Dass es die Themen Corona und Ukraine gibt, sei klar. Und auch, dass sich das Personalkarussell im Rathaus sehr schnell drehe. Aber die Großprojekte, die bisher fertig geworden seien, stammten alle noch aus der Zeit des letzten Marktgemeinderats.
Tanklöschfahrzeug geschenkt
Fraktionssprecher Josef Meier berichtete aus dem Gemeinderat: Unter anderem sagte er, ein Haus der Gemeinde in der Gandershoferstraße gegenüber der Feuerwehr und die Gebäude in der Dr.-Franz-Schmitz-Straße 26 und 28 seien in die Marktentwicklungsgesellschaft übertragen worden. Er berichtete auch, dass die Feuerwehr Bad Abbach von Langquaid ein Tanklöschfahrzeug geschenkt bekommt. Es sei aber klar gemacht worden, dass dieses Fahrzeug durch die Gemeinde nicht ersetzt werde, wenn es kaputt sei. Meier sprach auch das Trinkwasser an, das vom Bad Abbacher Zweckverband für die Baustelle an der Autobahn täglich benötigt wird. Er fragte, wie sich das auf das zur Verfügung stehende Trinkwasser auswirke, wenn bis 2025 täglich Wasser abgezapft wird. Das von der Kläranlage geklärte Wasser ist nur zu 98 Prozent rein und dürfe für den Bau nicht genutzt werden, so die Auskunft. Das wollte Meier nochmal geprüft haben. Er fragte auch, ob für den Bau nicht von anderen Gemeinden ebenfalls Wasser geliefert werden könnte.
Was Meier noch vermisst, ist der Hochwasserschutz für Peising, der weiter in Planung sei. Für das Kurhaus habe der Gemeinderat beschlossen, dass für 50 000 Euro neue Stühle angeschafft werden.